Ich habe mir - Satori - von Don Winslow gewünscht und gesehen, er hat quasi die Fortsetzung von - Shibumi - von Trevanian, alias Rodney William Whitaker geschrieben, obwohl die Handlung von Shibumi später spielt. Ich habe mich entschieden, zuerst Shibumi zu lesen, was sich auch als richtig herausgestellt hat. Es handelt vom Leben des Nicolas Hel, der als russischstämmiges Kind in Japan aufwächst, 5 Sprachen spricht, nach Shibumi (in etwa zurückhaltende Eleganz) strebt, was als Killer ja nicht so einfach ist. Der Roman spielt auf ganz vielen Handlungsebenen, es gibt viele geschichtliche Informationen, ich habe mich einfach ganz prima unterhalten gefühlt, die Coolness des Protagonisten spiegelt sich tatsächlich in der Sprache wieder.
Danach habe ich mir direkt Satori (die Erkenntnis vom universellen Wesen des Daseins) geschnappt, hier ist Nicolas Hel 26 Jahre alt und es gibt nur einen Handlungsstrang, was für mich auch die große Schwäche des Buches ist. Wie hätte Winslow es auch anders lösen können? Beim Lesen ist mir klar geworden, wie sehr Bücherschreiben auch ein Handwerk ist. Ich finde, er hat seine Sache gut gemacht, kann aber mit dem Original nur in einzelnen Passagen mithalten, eine sehr schwierige Aufgabe.
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